Zur Gründungsgeschichte

M. Gillner

 

Am 30.12.1997 erging durch den Psychiatriereferenten im Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern Michael Köpke die Einladung zu einer Arbeitsgruppensitzung am 28.01.1998 mit dem Themenschwerpunkt zur forensischen Begutachtung nach Schwerin.


Zu dieser Sitzung am 28.01.1998 in Schwerin kamen 13 Klinikvertreter sowie freie Gutachter und 3 Mitarbeiter aus dem Sozialministerium. Im Rahmen dieser Sitzung ging es thematisch um Impulse für die Gutachtertätigkeit im Bereich der forensischen Psychiatrie, um die Qualität forensisch-psychiatrischer Gutachten sowie die Möglichkeit, kollegial über forensisch-psychiatrische Gutachten einen Austausch zu führen. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe „Forensische Begutachtung“ unter der Leitung von Klaus Schmitz ins Leben gerufen, die interdisziplinär ausgerichtet war. Neben Vertretern der ärztlichen Psychofächer sollten auch Neurologen, Rechtsmediziner, Psychologen und Juristen eingebunden werden. Im Ergebnis dieser Beratung sprachen sich die Anwesenden dafür aus, im Rahmen der nächsten Jahrestagung der Gesellschaft für Nervenheilkunde Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen einer Arbeitsgruppe „Forensik und Begutachtung“ nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.


Am 22.11.1998 fand dann im Rahmen der 57. Jahrestagung der Gesellschaft für Nervenheilkunde Mecklenburg-Vorpommern in Rostock eine Sitzung von 35 an forensischen Fragestellungen interessierten Kollegen statt. Neben inhaltlichen Schwerpunkten wurden auch Überlegungen zu einer Organisationsform angestellt und insbesondere Jörg Fegert sprach sich dafür aus, dass die forensisch interessierten Kollegen einen Verein gründen sollten, um vor allem auch die Außenwirkung der Forensik zu dokumentieren. Dem konnten sich alle Anwesenden anschließen und so fanden in der Folgezeit mehrere Sitzungen einer kleinen Initiativgruppe statt, die an einer Vereinssatzung arbeitete, ehe dann mit Datum vom 01.03.1999 ein Verein mit dem Namen „Institut für Forensische Wissenschaften Mecklenburg-Vorpommern e.V.“ erfolgte.


Gründungsmitglieder dieses Vereins waren Reinhard Doberenz, Michael Gillner, Frank Hässler, Gerd Ludwig, M. Roth, Detlef Schläfke, Michael Schmidt-Degenhard sowie Klaus Schmitz. Erster Vorsitzender war vom Zeitpunkt der Vereinsgründung an bis 2014 Michael Gillner und als seine Stellvertreter fungierten Michael Schmidt-Degenhard, Elmar Habermeyer und Detlef Schläfke.


Am 30.04.1999 erfolgte dann der Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Rostock (VR 1681) und es war das ausgesprochene Ziel und Anliegen des Vereins, die interdisziplinäre und kollegiale Zusammenarbeit auf regionaler Ebene von forensisch Tätigen – Juristen, Psychiater, Psychologen und Rechtsmedizinern – praxisnah zu gestalten.


Zahlreiche Aktivitäten kennzeichneten in der Vergangenheit das „Institut für Forensische Wissenschaften Mecklenburg-Vorpommern e. V.“ und beispielhaft seien hierfür genannt: Forensisch psychiatrischer Basiskurs, Theoriekurs für DGPPN-Zertifizierung, Gutachtensupervision und Gutachtenintervision, eigene themenbezogene Tagungen auf regionaler Ebene sowie Tagungsbeteiligungen auf nationaler und internationaler Ebene einschließlich der Durchführung von Fort- und Weiterbildungen zu forensischen Themen.


Anerkennung fand das Institut auch durch das Referat Forensische Psychiatrie der DGPPN mit der Bestätigung, den Theoriekurs für die DGPPN-Zertifizierung durchzuführen.


Seit 2014 ist nun Stefan Orlob erster Vorsitzender des „Instituts für Forensische Wissenschaften Mecklenburg-Vorpommern e.V.“ und seine Stellvertreter sind Frau Ramona Strohm und Herr Steffen Weirich.


In gewohnter und bewährter Weise wird auch weiterhin großer Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt und es werden die vorgenannten Aktivitäten praktiziert.